Equal Pay Day 2024 – Warum verdienen Frauen immer noch weniger als Männer?

Der Equal Pay Day ist mehr als nur ein Datum im Kalender – er markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen arbeiten müssten, um das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu erreichen. In Deutschland fällt der Equal Pay Day 2024 auf den 6. März. Doch warum gibt es immer noch einen so großen Unterschied in der Bezahlung von Frauen und Männern?

Wie groß ist der Gender Pay Gap in Deutschland?

Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt 4,10 € pro Stunde weniger als Männer.

💰 Bruttostundenverdienst:

  • Männer: 26,34 €
  • Frauen: 22,24 €

Das entspricht einem Gender Pay Gap von rund 16 % – und damit liegt Deutschland über dem Durchschnitt der EU.

📊 Gender Pay Gap in der EU
Eine europäische Vergleichsstudie zeigt, dass Deutschland im internationalen Vergleich einen der höchsten Gender Pay Gaps aufweist. Während Länder wie Luxemburg, Rumänien oder Slowenien eine sehr geringe Lohnlücke haben, ist sie in Estland und Österreich besonders groß.

Warum gibt es diesen Lohnunterschied?

Die Gründe für die Lohnlücke sind vielschichtig:

🔹 Beruf und Branche: Frauen arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Branchen.
🔹 Beschäftigungsumfang: Mehr Frauen arbeiten in Teilzeit, was sich auf ihr Einkommen auswirkt.
🔹 Qualifikationsanspruch: Frauen übernehmen oft Tätigkeiten mit geringeren Karriere- und Gehaltsperspektiven.
🔹 Strukturelle Benachteiligung: Ein Rest von 1,52 €/Stunde bleibt unerklärt – hier spielen Diskriminierung und unbewusste Vorurteile eine Rolle.

Was muss sich ändern?

Um die Lohnlücke zu schließen, sind gezielte Maßnahmen notwendig:

Gehaltstransparenz: Offenlegung von Gehaltsstrukturen, um Ungleichheiten sichtbar zu machen.
Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Flexible Arbeitsmodelle, die auch Frauen Karrierechancen ermöglichen.
Mehr Frauen in Führungspositionen: Chancengleichheit für Aufstiegsmöglichkeiten.

Fazit: Fairness am Arbeitsplatz – jetzt handeln!

Der Equal Pay Day erinnert uns daran, dass Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt noch nicht erreicht ist. Es braucht Bewusstsein, politische Maßnahmen und gesellschaftlichen Wandel, um faire Bezahlung für alle zu gewährleisten.

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